Das Wattenmeer ist Hauptanziehungspunkt bei einem Urlaub an der Nordsee. Von der Unesco wurde es mittlerweile zum Weltnaturerbe ernannt. Es ist das größte Wattenmeer der Welt und unterliegt deshalb besonderen Schutzmaßnahmen. Das Wattenmeer befindet sich vor den Küsten Niedersachsens und Schleswig-Holsteins. Ein kleiner Teil gehört zu Hamburg. Alle drei Bundesländer bemühen sich um den Schutz dieses Naturerbes. Bisweilen gestaltet sich das schwierig, da viele der wichtigsten Schiffrouten durch das Wattenmeer führen. Dieses stellt aufgrund der zahlreichen Strömungen und des unterschiedlichen hohen Wasserstandes eine Herausforderung für jeden Kapitän dar.
Die Bezeichnung Wattenmeer meint das gesamte Gebiet, dass von den Gezeiten, also von Ebbe und Flut betroffen ist; das Watt meint das freiliegende Wattenmeer bei Ebbe. Das Wattemeer bietet aufgrund seiner Wasser- und Landeigenschaften einen Lebensraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Kein Ökosystem ist so vielfältig wie das Wattenmeer. Bisweilen tummeln sich bis zu 10.000 verschiedene Pflanzen- und Tierarten im Watt. Bei einer Wattwanderung gibt es also viel zu entdecken. Die „bekanntesten“ Bewohner begegnen dem Besucher auf Schritt und Tritt: kleine Krebse, Muscheln und Wattwürmer. Am weitesten verbreitet sind die Herz- und Miesmuscheln. Wattwürmer selbst bekommt man nur selten zu sehen. Sie vergraben sich meist im Watt. Bei einer geführten Wattwanderung wird jedoch oft ein Loch gegraben, um zu zeigen, was alles unter der Oberfläche lebt. Prägend für das Aussehen des Wattes sind die Kothaufens des Wattwurms. Dieser ernährt sich von den organischen Stoffen im Sand und scheiden diesen wieder aus, was zu den typisch gekräuselten Kothaufen führt.
Zum Wattenmeer gehören auch immer Dünen. In diesen siedeln sich vor allem Vögel zum Brühten an. Der bekannteste Küstenvogel ist die Heringsmöwe. Doch nicht nur ortsansässige Vögel schätzen das Watt. In der Vogelzugsaison machen viele einen Zwischenstopp am Wattenmeer. Zu dieser Zeit lassen sich die verschiedensten Vogelarten beobachten.
Besonders beliebt bei Kindern sind die Seehunde und Robben die in der Nordsee leben. Sie lassen sich besonders gut auf Sandbänken beobachten, weshalb man in jedem Fall eine Kutterfahrt bei seinem Nordseeurlaub fest mit einplanen sollte. Die Tiere lassen sich die Sonne „auf den Bauch“ scheinen und sind Menschen teilweise gewöhnt, weshalb sie grundsätzlich ruhig liegen bleiben wenn sich ein Kutter nähert.